Sakrale Reise
Starten Sie an der Wiege der ungarischen Pilgerfahrten, an der einstigen Basilika der Jungfrau Maria, wo um die Grabstätte des Heiligen Stephans und des Heiligen Imre wundersame Heilungen und Erlösungen erfolgt sind! Wandeln Sie auf den Spuren unserer Heiligen in Székesfehérvár, und setzen Sie dann Ihren Weg in einem unserer ältesten Wallfahrtsorte – in Bodajk - fort, wo König Stephan und auch Herzog Imre mehrmals gewesen sind!
Danach kann man an entlegeneren Punkten der königlichen Region sakrale Stätten besuchen, die mit den Mitgliedern der Königsfamilie - mit dem Heiligen Stephan, Gisela und dem Heiligen Imre – in Verbindung stehen. Nach Bodajk führt die sakrale Reise über Zirc und Veszprém bis hin nach Balatonalmádi, und verbindet die Stadt der Könige mit der Stadt der Königinnen. Anfangspunkt ist Székesfehérvár, die Stadt des Heiligen Stephans, wo man auf Schritt und Tritt in ihn erinnert wird.
Innerhalb der Mauern der einst von König Stephan erbauten Krönungskirche, der Basilika der Jungfrau Maria, wurden 36 ungarische Könige gekrönt. Außer dem Heiligen Stephan und seinem Sohn, Herzog Imre, wählten noch 14 unserer Könige diese Kirche zu ihrer letzten Ruhestätte. Im Mausoleum des Heiligen Stephans der Nationale Gedenkstätte wird der Sarkophag unseres Staatsgründers bewahrt. Rundherum an den Wänden sind die historischen Seccomalereien von Vilmos Aba-Novák zu sehen, auf denen die Geschichte der Heiligen Krone und die Legende der „Heiligen Rechten” dargestellt wird. Nach der Heiligsprechung von König Stephan und Herzog Imre (1083) galt ihre Grabstätte als Zielpunkt von Pilgerfahrten. Die bekannteste von den überlieferten Legenden über die hier erfolgten, wundersamen Ereignisse und Heilungen ist vielleicht die Geschichte von Ritter Konrad, der wegen seiner Sünden sämtliche bekannten Pilgerstätten büßend aufgesucht hat. Zuletzt flehte er am Grabe des Heiligen Stephans, der jedoch den Büßenden im Traum zu seinem Sohn schickte. Und am Grab von Herzog Imre hatte sich dann das Wunder ereignet, die Ketten und der Panzer des Ritters fielen von ihm ab. In der kleinen Kapelle neben dem Eingang zur Kathedrale des Heiligen Stephans ist die Kopie des weißen Marmorbehälters für die Kopfreliquie des Heiligen Stephans zu sehen. Laut Inschrift eines marmorumrahmten Reliefs an der Wand der Kirche des Heiligen Imre stand hier einst der Palast des Heiligen Stephans, das Geburtshaus des Heiligen Imre, welches im Jahre 1601 den türkischen Verwüstungen zum Opfer fiel. An seiner Stelle, im Grundstein zur Kirche, wurden die Reliquien des Heiligen Imre untergebracht. Von den wertvollen liturgischen Kunstgegenständen und religiösen Denkmälern im Museum der Diözese von Székesfehérvár hebt sich die prächtige, in eine Silberherme eingefasste Kopfreliquie des Heiligen Stephans hervor, welche über Jahrhunderte hinweg vor der Öffentlichkeit verschlossen aufbewahrt wurde.