Kisgyón
Buchenwälder, Eichen-Hainbuchen-Wälder, Höhlen verbergende Dolinen oder auch Karsttrichter, sowie unzählige Wanderwege machen Waldspaziergänge um Kisgyón zu einem Erlebnis. Als die zwei Sehenswürdigkeiten in der Umgebung gelten der sog. Feuersteingraben „Tűzköves-árok”, der Fossilien bewahrt und das wildromantische Burok-Tal. Es ist der 9. Abschnitt der Wanderroute „Blaue Landestour”.
An die frühere Kohlengrube erinnern heute nur noch das Denkmal der Märtyrer des Grubenbaus und die Überreste der Kohlensortieranlage. Die zurückgelassenen Bergarbeiterwohnungen konnten 1980 von den Naturfreunden des Komitats Fejér in Besitz genommen werden, und mit dem Einrichten von 12 Häusern als Schlüsselherberge entstand die Siedlung der Naturfreunde Kisgyón, die sich seitdem auch kontinuierlich weiterentwickelt und immer schöner wird. Bei einem mehrtägigen Campingaufenthalt in Kisgyón kann auch ein Streifzug durch die wildromantische Umgebung als ein abwechslungsreiches Programm betrachtet werden, auch für Wander-, Fahrrad- oder Autotouren in die Umgebung von Bodajk, Mór, Zirc, Tés und Várpalota ist dieser Ort eine gute Basisstation. Der bekannteste Teil des Waldes bei Kisgyón ist der Feuersteingraben „Tűzköves-árok” und seine Umgebung. Eigentlich ist der Feuersteingraben der vom Nordosthang des Lindenberges „Hárs-hegy” in den Wald bei Kisgyón führende trockene (Debrőer) Graben. Auch lohnt es sich auf jeden Fall, das nahe gelegene Burok-Tal zu durchwandern, dessen fast 10 km langer Hauptweg sich von Királyszállás bis zur Ortschaft Bakonykúti erstreckt. Aufgrund der durch Stürme umgestürzten Bäume, des dichten Unterholzes und der beschwerlichen und den Fußmarsch einschränkenden Felsen muss man hier mit einer anstrengenden, schweren Wandertour rechnen. Der unbehelligte Forst dieses Tales steht heute unter Naturschutz. Die Seitenwände dieses durchschnittlich 50-80 m tiefen, schluchtenartigen Tales sind sehr steil, an zahlreichen Stellen findet man senkrechte Felswände vor. Die charakteristischsten Merkmale und Sehenswürdigkeiten des Tals sind die Karstgebilde in Form von großen Felsgruppen, Felstürmen und durch Frostschäden entstandene Höhlen. Die Pflanzenwelt des Tales ist sehr abwechslungsreich, es gibt hier zahlreiche Einzelvorkommen von Pflanzen aus der Eiszeit, und auch die Vogel- und Insektenwelt des Tales kann als außerordentlich reihhaltig bezeichnet werden. In der Umgebung verbergen sich noch sehr viele Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten, ein bleibendes Erlebnis bietet zum Beispiel das sich in einer wunderschönen, bewaldeten Umgebung schlängelnde Tal des Grabens „Hosszú-Kígyós” (etwa: Lang Geschlängelter), an dessen Eingang sich das von VADEX aufgestellte Wald-Heiligtum befindet, am oberen Ende steht das an die Bilder aus Märchenbüchern erinnernde Jagdhaus mit dem Namen „Károly-lak” (Karl-Haus), und auch der Anblick der Erdschanzen der Csikling-Burg trägt zu diesem Erlebnis bei. Auf der Wanderroute „Blaue Landestour” kann man mit einer angenehmen Wanderung auch zur nahe gelegenen Csősz-Puszta (Flurhüter-Puszta) gelangen, wo eine Besichtigung der Forschungsstation der Höhlenforschungsgruppe Alba Regia viele interessante Kenntnisse aus diesem Bereich vermitteln kann.