Freilichtmuseum „Skansen“

Freilichtmuseum „Skansen“

In dem einst von raizischen Handwerkern, Händlern und Landarbeitern bewohnten Skansen findet man auch heute noch Beispiele des Volkskunsthandwerks und der Volkstraditionen vor. Die in dieser Straße im Jahre 1772 erbaute serbische orthodoxe Kirche „Geburt des Heiligen Johannes” bietet einer außerordentlich reichhaltigen Ikonostase Platz.

Der Stadtteil „Palotaváros” (Palaststadt) entstand aus zwei mittelalterlichen Vorstädten - aus „Sziget” (Insel) und „Rácváros” (Raizenstadt). Die Hauptstraße in Rácváros im Norden von Palotaváros war die „Rác utca” (Raizenstraße), in welcher sich seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts all das konzentrierte, was mit der Geschichte der hier beheimateten serbischen (raizischen) Bevölkerung in Verbindung stand: die Kirche, die serbische Schule, die Häuser der Bauern, Handwerker und Händler. Die in der Straße befindliche orthodoxe Kirche ist ein wertvolles Kunstdenkmal, deren Äußeres mit seinen geringen Abmessungen, seiner Bescheidenheit und Einfachheit sich von den anderen Kirchen der Stadt unterscheidet. Es ist ein Gebäude im Barockstil mit einem Schiff und einem Turm. Es 

wurde dem Gedenken an die Geburt des Heiligen Johannes des Täufers gewidmet. 

Im Stadtteil Palotaváros, am Fuße der zehnstöckigen Plattenbauten erstreckt sich die seit den 80-er Jahren als Freilichtmuseum bewahrte Straße „Rác utca”, in ihrem Zentrum mit der serbisch-orthodoxen Kirche und mit einigen Gebäuden, welche die einstige Atmosphäre von Rácváros bewahren, die Elemente der traditionellen volkstümlichen Bauweise widerspiegeln, jedoch heute eine neue Funktion erhalten haben.

Im Haus in der Straße „Rác utca 11.” wurde 1988 die Ausstellung mit dem Titel „Erinnerungen an Palotaváros” organisiert, auf welcher Geschichte und Volkskunde dieses Stadtteils präsentiert wurden. Dieses Haus ist eines der typischsten serbischen Bauernhäuser, in welchem die ursprüngliche Einrichtung vollständig bewahrt wurde. Die im hinteren Zimmer zu sehende Ausstellung vergegenwärtigt die damalige Gesellschaft und Lebensweise im Stadtteil Palotaváros.

Dieser Stadtteil war berühmt für seine Gewerbetreibenden und Handwerker. Das von Bächen und Kanälen zerstückelte Gebiet eignete sich hauptsächlich für Handwerker mit viel Wasserbedarf (Tuchwalker, Gerber, Lederer, Kürschner). Von den sich hier im 17.-18. Jahrhundert angesiedelten  Serben (Raizen) lebten viele als Händler. Auf der Ausstellung kann man auch die Gegenstände, Werkzeuge und Dokumente besichtigen, die mit der Arbeit der Handwerker aus Palotaváros im Zusammenhang stehen.

Im nächsten Raum sind die Einrichtungen, Werkzeuge und Maschinen aus der Hutmacherwerkstatt der Familie Dietrich zu sehen. Gründer der berühmten Hutmacherdynastie in Pa­lo­ta­vá­ros war der 1891 ausgelernte Ede Diet­rich, ihm folgte dann sein Sohn Ist­ván, zuerst in der Werkstatt in der Straße  „Szömörce utca” und dann später in der „Csapó utca”. Von ihm kaufte das Museum 1986 die Hutmacherwerkzeuge und die gesamte Ausrüstung.

Cím: 8000 Székesfehérvár, Rác u.
Email: titkarsag@szikm.hu
Nyitva tartás: Dienstag - Sonntag: 10.00 - 18.00 (01. November - 31. März: geschlossen)
Telefonszám: +36 22 315-583, +36 22 329-505