Krönungsbasilika Ruinengarten - Nationale Gedenkstätte
An der Stätte einstiger Königskrönungen und Begräbniszeremonien ist heute der reich verzierte Sarkophag des Heiligen Stephans zu sehen sowie das Wandbild des Malers Vilmos Aba-Novák mit den Darstellungen der Legende über die „Heilige Rechte” und über die „Heilige Krone”.
Die ersten Überlieferungen im Zusammenhang mit dieser Kirche stammen aus dem Jahre 1031. Bis 1543 diente das dreischiffige Bauwerk mit seinen vier Türmen als Krönungskirche der ungarischen Könige, denn im Mittelalter wurden hier 38 ungarische Könige gekrönt. Der ganz plötzlich, tragisch verstorbene Heilige Imre (Emmerich) wurde von seinem Vater - dem Staatsgründer und König, dem Heiligen Stephan - in jener Basilika bestattet, welche Stephan für sich selbst als letzte Ruhestätte errichten ließ. Später fanden hier noch 14 ungarische Könige und zahlreiche Mitglieder von königlichen Familien ihre letzte Ruhe. In diesem Gebäude wurden die Landesversammlungen abgehalten, hier stand der königliche Thron, in dieser Kirche befand sich das Staatsarchiv und hier hütete man auch die Schatzkammer des Landes sowie die Krönungsutensilien - die Krone, das Zepter, das Schwert und der Krönungsmantel. Im Jahre 1601 wurde die Kirche zerstört und ihre Steine im Laufe des 18. Jahrhunderts allmählich für Neubauten weggetragen. Die 1862 begonnenen Ausgrabungen dauern bis zum heutigen Tag an. Zur Herausbildung, Erschließung und Präsentation des Gebietes kam es im Jahre 1938, aus Anlass zum 900. Todestag des Heiligen Stephans. Das auch heute noch zu sehende Mausoleum und die Arkadenreihe wurden nach Plänen von Géza Lux errichtet. Hier wurde auch jener Sarkophag untergebracht, welcher die sterblichen Überreste des Heiligen Stephans bewahrte.