Auf königlichen Wegen
Wussten Sie schon, dass im mittelalterlichen Ungarn nur derjenige zum gesetzlichen Herrscher werden konnte, der vom Erzbischof zu Esztergom mit der Krone des Heiligen Stephans in Székesfehérvár gekrönt wurde? In unserer Stadt kann man auf den Spuren der früheren Könige Ungarns wandeln. Schlagen wir gemeinsam das Geschichtsbuch unseres Landes auf!
Eine der ältesten Städte Ungarns mit reichhaltigen historischen Überlieferungen wurde von Fürst Géza im Jahre 972 gegründet und entwickelte sich unter Stephan I. zu einem königlichen und kulturellen Zentrum. Die Nationale Gedenkstätte bewahrt die Überreste der von König Stephan dem Heiligen erbauten einstigen Krönungskirche – der Basilika der Jungfrau Maria. In ihren Gemäuern wurden 36 ungarische Könige gekrönt. Außer dem Heiligen Stephan (ung.: „Szent István“) und seinem Sohn - Herzog Imre (Emmerich) - wählten 14 ungarische Könige diese Kirche zur letzten Ruhestätte. Im Mausoleum des Heiligen Stephans befindet sich die aus Stein gehauene Grabtruhe des ungarischen Staatsgründers – der Sarkophag des Heiligen Stephans. Rundherum an den Wänden sind die historischen Seccomalereien von Vilmos Aba-Novák zu sehen, auf denen die Geschichte der Heiligen Krone und die Legende der „Heiligen Rechten” dargestellt wird. Im Rathaus kann auch eine Kopie der Heiligen Krone besichtigt werden. Das Grundgerüst der Krone besteht aus feinem Silber, und für den Überzug wurde reines Gold verwendet. Das 1,5 kg schwere Kunstwerk wurde mit 19 Emaillebildern, 8 Fensterchen mit Emaillebildern, 80 Almandin-Kristallen, 4 Saphiren, 410 Perlen, 6 Amethyst-Steinen und 1 Türkis verziert. Aber nicht nur die Krone, sondern auch andere Kronjuwelen weisen auf eine mittelalterliche Vergangenheit zurück. Laut Inschrift des dominanten emblematischen Kunstwerkes auf dem Hauptplatz der Stadt – des so genannten „Reichsapfels” – heißt es: „Durch das Wohlwollen des Königs Heiliger Stephan ist Fehérvár eine freie Stadt”.
Es lohnt sich, die Exkursion mit einer Besichtigung der archäologischen Ausstellung des Museums König Heiliger Stephan zu ergänzen, wo unter Schätzen aus Jahrtausenden auch die Überreste wertvoller Steinmetzarbeiten aus der königlichen Basilika zu bewundern sind. Im Lapidarium der Römerzeit bewahrt man in verschiedenen Regionen des Komitats gefundene Steinwerke aus dem 1.-4. Jahrhundert, darunter auch Bruchstücke von Grabsteinen, Sarkophagen, Altären und Kaiserskulpturen.
Auf königlichen Wegen - Standard Stadtbesichtigungsprogramm
Dauer: 2 Stunden
Preis für Fremdsprachenführungen: 22 000,- HUF/Gruppe
Eintrittspreise für die im Programm enthaltene Nationale Gedenkstätte: 700,-HUF/Erwachsener, 350,- HUF/je Kind
Die Nationale Gedenkstätte kann vom 1. April bis zum 31. Oktober besucht werden.
Sonderpaket „Auf königlichen Wegen” mit Besichtigung einer Kopie der Heiligen Krone
Sonderpaket mit vorheriger Anmeldung:
Dauer: 2,5 Stunden
Preis für Fremdsprachenführungen: 25 000,- HUF/Gruppe
Eintrittspreise für die im Programm enthaltene Nationale Gedenkstätte: 700,- HUF/Erwachsener, 350,- HUF/je Kind
Die Nationale Gedenkstätte kann vom 1. April bis zum 31. Oktober besucht werden.