Reichsapfel und Rathausplatz
Das Kunstwerk mit der Darstellung eines der Krönungsutensilien der ungarischen Könige beherrscht den Hauptplatz der Stadt. Auf Béla Ohmanns Werk mit dem Titel „Weißenburger Recht” befindet sich eine rundum verlaufende Aufschrift in lateinischer Sprache, die wie folgt lautet: „Durch das Wohlwollen des Königs Heiliger Stephan ist Fehérvár eine freie Stadt”.
Den Rechtsstand der Stadt als freie königliche Stadt erhielt Székesfehérvár vom Staatsgründer Heiliger Stephan. Das in der Umgangssprache als Reichsapfel bezeichnete Kunstwerk mit dem Titel „Weißenburger Recht” errichtet diesem altherkömmlichen Privileg ein Denkmal. 1945 wurde diese Komposition von der sowjetischen Armee mit Brettern verschlagen. In den fünfziger Jahren wurde es halbiert und der obere Teil zusammen mit dem Kreuz entfernt. In den 1960-er Jahren erlangte das Denkmal seine runde „Apfelform” zurück und 1986 gelangte dann auch das Kreuz wieder an seine ursprüngliche Stelle. Auf dem Denkmalssockel über dem Brunnenbecken wird der Reichsapfel von drei Löwen gehalten. Jeder von ihnen bewacht ein Wappen: Das Landeswappen, das Stadtwappen und das Wappen von Andreas II. von Ungarn. Die drei darunter zu sehenden Jahreszahlen weisen auf drei bedeutende Ereignisse im Leben der Stadt hin.
1001- Krönung Stephans zum König
1688- Befreiung der Stadt von der Türkenherrschaft
1938- 900. Todestag von König Stephan
Außer dem Bischofspalast und dem Museum der Diözese von Székesfehérvár – zwischen denen der Reichsapfel steht – ist auch das Rathaus ein Gebäude, von welchem das Stadtbild geprägt wird. Sein rechter Gebäudeflügel wird schon im Grundbuch aus dem Jahre 1698 als Rathaus geführt. Hier wird eines der drei in der Stadt zu sehenden Wandbilder von Vilmos Aba-Novák bewahrt und hier wurde auch die im Jahre 2013 von öffentlichen Spenden gekaufte authentische Kopie der Heilige Krone untergebracht.