Schloss Brunszvik, Martonvásár
Die Komposition aus dem unregelmäßigem Grundriss, den großen spitzbogigen Fenstern, schlanken Türmen, Stützpfeilern, Fialen und Zinnen des Schlosses Brunszvik lässt eine echte romantische Atmosphäre entstehen. Unter den Bäumen des Parks findet man Sumpfzypressen, Ginkgo, Ahornbäume und Platanen.
Zwischen die Lindenbäume wurden gewöhnliche Trompetenbäume und Rosskastanien gepflanzt. In der Mitte des Parks befindet sich ein kleiner See, darin eine Insel mit riesigen, schattigen Bäumen und einer Freilichtbühne, auf welcher in jedem Sommer dreimal die Melodien Beethovens erklingen, und zwar zum Gedenken dessen, dass der unsterbliche Komponist in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts mehrmals hier verweilte. Beethoven reizte nicht nur die schöne Umgebung, sondern auch seine Freundschaft zur Familie Brunszvik, in erster Linie zu den weiblichen Mitgliedern der Familie zog ihn hierher. Als Zeichen seiner Freundschaft widmete er mehrere seiner Stücke – darunter auch die Klaviersonate Nr. 23, auch als Appassionata bekannt – den Mitgliedern der Familie. Der Zauber des Parks und die Beliebtheit der erklingenden Musik ist auch heute noch ungebrochen.
Das im Schloss eingerichtete einzige Beethoven Gedenkmuseum Ungarns stellt den Briefwechsel des Komponisten mit den weiblichen Mitgliedern der Familie Brunszvik aus, und präsentiert außerdem auch andere Dokumente in Verbindung mit dem Leben des Künstlers und der Familie. Unter anderem sieht man hier eine Haarsträhne des Komponisten, seine Büste und sein Porträt, und außerdem erhält man Kenntnisse über seine Werke mit ungarischem Bezug und auch über andere ungarische Beziehungen seinerseits.