Schätze der Kirchen
Ein beträchtlicher Teil der kirchlichen Überlieferungen Ungarns steht im Zusammenhang mit dem Heiligen Stephan und seinem Sohn - Herzog Imre. Beide wurden hier, in der einstigen Krönungsbasilika zur letzten Ruhe getragen und auch heiliggesprochen. Danach entwickelte sich Székesfehérvár zum Ziel der ungarischen Pilgerfahrten und es wurden mehrere Wunderheilungen und Erlösungen aufgezeichnet.
In Székesfehérvár wurden im Mittelalter über 30 Kirchen und Kapellen errichtet, von denen heute nur noch die im gotischen Stil gebaute Kapelle der Heiligen Anna steht, die auch gleichzeitig als ältestes, vollständig erhalten gebliebenes Gebäude der Stadt gilt. Am höchsten Punkt der Innenstadt befindet sich heute die Kathedrale des Heiligen Stephans. Die Bauarbeiten zu den mächtigen Türmen dieser Kirche wurden von Béla IV. eingeleitet. In der mittelalterlichen Unterkirche befindet sich die Grabstätte von Béla III. und seiner Gemahlin Anna von Antiochia, und auf den Marmorplatten der Gräber sind die Abdrücke der in der Matthiaskirche bewahrten Leichname des königlichen Paars zu sehen. Die vielseitige Formenwelt der bildenden Künste aus dem Spätbarock mit ihren virtuosen Werken kann man in den Kirchen der Innenstadt, in der Seminarkirche und in der Zisterzienserkirche besichtigen. Die Karmelitermönche beauftragten den besten Kunstmaler Mitteleuropas, den österreichischen Meister Franz Anton Maulbertsch, jene zwei Altarbilder und jene Fresken ihrer Kirche zu malen, von denen die Besucher auch heute noch fasziniert sind. In der Sakristei der Zisterzienserkirche mit ihren zwei Türmen befinden sich jene Sakristeimöbel, die als schönste Mitteleuropas gelten. Laut Inschrift eines marmorumrahmten Reliefs an der Wand der Kirche des Heiligen Imre stand hier einst der Palast des Heiligen Stephans, das Geburtshaus des Heiligen Imre, welches im Jahre 1601 den türkischen Verwüstungen zum Opfer fiel. An seiner Stelle, im Grundstein zur Kirche, wurden die Reliquien des Heiligen Imre untergebracht. Von den wertvollen liturgischen Kunstgegenständen und religiösen Denkmälern im Museum der Diözese von Székesfehérvár hebt sich die prächtige, in eine Silberherme eingefasste Kopfreliquie des Heiligen Stephans hervor, welche über Jahrhunderte hinweg vor der Öffentlichkeit verschlossen aufbewahrt wurde, die jedoch heute von jedermann besichtigt werden kann.
Schätze der Kirchen - thematischer Streifzug für sakrale Ausflügler und kulturelle „Schatzsucher”
Dauer: 2 Stunden
Preis für Fremdsprachenführungen: 18 000,- HUF/Gruppe
Schätze der Kirchen - Sonderpaket mit der Besichtigung des Museums der Diözese von Székesfehérvár und des Bischofspalastes
Dauer: 3 Stunden
Preis für Fremdsprachenführungen: 24 000,- HUF/Gruppe
Eintrittspreis für das im Programm enthaltene Museum der Diözese von Székesfehérvár Eintrittspreise: 390,- HUF/Erwachsener, 190,- HUF/Kind
Preis für die im Programm enthaltene Führung durch den Bischofspalast: 6 000,- HUF/Gruppe